Es ist immer wieder etwas Besonderes, wenn aus einer Idee ein konkreter Ort wird: Ein Ort, der berührt, verbindet und bleibt. In Bornheim-Roisdorf durften wir diesen Weg von Anfang an mitgestalten: Mit einer durchdachten Bereichsplanung für das neue Innenkolumbarium, das den örtlichen Gegebenheiten ebenso gerecht wird wie den Bedürfnissen der Menschen vor Ort.
Gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern ARCHITEKTanBORD (Vorentwurf und Animation) sowie der Friedhofbau Plus GmbH (Umsetzung der Urnenwände) haben wir das Projekt bis zur baulichen Realisierung begleitet. Ab Leistungsphase 4 zeichnete G+S Baukunst verantwortlich.
Ausgangslage: Nutzung als Kühl-, Geräte- und Aufbahrungsraum
Alles entstand aus der Idee, die nicht mehr genutzten Kühl-, Geräte- und Aufbahrungsräume in ein modernes Innenkolumbarium zu verwandeln – in einen geschützten und für Bürgerinnen und Bürger pflegefreien Ort des Gedenkens. In einen Raum, in dem individuelle Abschiednahme und Trauerverarbeitung möglich ist: Witterungsgeschützt, würdevoll gestaltet und klar strukturiert.

Entwurfsplanung: Abbruchphase und Neubeginn
Bereits in der frühen Projektphase wurden wir von den Stadtbetrieben Bornheim hinzugezogen, um unsere Erfahrung in der Gestaltung zeitgemäßer Innenkolumbarien einzubringen. Unsere Planungsvorschläge fanden großen Anklang: Viele unserer gestalterischen Überlegungen wurden in der weiteren Ausarbeitung aufgegriffen und in die bauliche Umsetzung integriert.

Abbildung 2 zeigt die präzise Rückbauphase, in der die Grundlage für die spätere Umgestaltung gelegt wird. In dieser Phase werden mit Sorgfalt und Weitblick wichtige Strukturen entfernt, um Platz für das Neue zu schaffen.
Die Schritte im Grundriss umfassen:
-
Rückbau der tragenden Wände, um die strukturelle Flexibilität zu gewährleisten,
-
Rückbau einer nicht tragenden Wand, die den Raum öffnet und für eine harmonische Gestaltung sorgt,
-
Abbau der Innentüren, die den Raumfluss neu definieren, und
-
Entfernung der Bodenbeläge, um die Fläche für die geplante Ausstattungsqualität vorzubereiten.
Dieser grundlegende Eingriff stellt sicher, dass der Raum die nötige Flexibilität erhält, um sich in einen Ort der Ruhe und Erinnerung zu verwandeln.

Abbildung 3 präsentiert den Endzustand des ersten Bauabschnitts, in dem sich die Vision eines würdevollen Innenkolumbariums manifestiert. Der Grundriss zeigt nun den Raum mit den wesentlichen Ausstattungsmerkmalen:
-
Einbau von 150 Urnennischen in drei eleganten Reihen, die den Raum gliedern und gleichzeitig ein Gefühl der Ruhe und Harmonie vermitteln,
-
Einbau von fünf Sitzgelegenheiten, die den Besucher*innen einen Moment der Besinnung und des Gedenkens bieten,
-
Die Integration einer Buchablage sowie gegebenenfalls einer Namenswand, die den Raum weiter personalisieren und den Erinnerungen Raum geben,
-
Endmontage der Elektroinstallation, die für eine dezente und funktionale Beleuchtung sorgt und die Atmosphäre des Ortes unterstützt.
Dieser transformative Prozess führt zu einem Ort, der nicht nur architektonisch durchdacht ist, sondern auch einen tiefen emotionalen Mehrwert bietet – ein Raum, der für die Ewigkeit geschaffen wurde.
Umsetzung: Sorgfältig geplant, gemeinsam umgesetzt
In enger Zusammenarbeit mit unseren geschätzten Netzwerkpartnern ARCHITEKTanBORD (Vorentwurf und Animation) sowie der Friedhofbau Plus GmbH (Umsetzung der Urnenwände) haben wir das Projekt mit größter Präzision und Hingabe bis zur baulichen Realisierung begleitet. Ab Leistungsphase 4 übernahm G+S Baukunst die Verantwortung.

Fertigstellung: Wo Erinnerung Raum findet
Mit der Fertigstellung des Urnenhauses in Bornheim-Roisdorf ist ein Ort entstanden, der Raum für persönliche Erinnerung und stille Einkehr bietet. In enger Zusammenarbeit mit unseren Netzwerkpartnern wurde ein Konzept umgesetzt, das den lokalen Bedürfnissen gerecht wird und das bestehende Angebot würdevoll ergänzt. Der neue Erinnerungsort fügt sich stimmig in das Umfeld ein und steht den Menschen vor Ort ab sofort als Ort der Ruhe und Besinnung zur Verfügung.
Ein Tag der Begegnung: Feierliche Eröffnung des Urnenhauses
Der 19.03.2025 war ein bewegender Tag für uns. Bei der feierlichen Einweihung durften wir nicht nur das Ergebnis unserer Arbeit live erleben – es war auch berührend, wie viele Menschen sich vor Ort eingefunden haben. In einer feierlichen Zeremonie wurde der neue Raum für Erinnerung und Besinnung der Öffentlichkeit übergeben. Ein Ort, der mit klarer Architektur, ruhiger Ausstrahlung und starker Verbindung zur Gemeinschaft überzeugt. Dieser besondere Tag markierte mehr als nur die Fertigstellung eines Bauwerks, er stand für den Beginn einer neuen Erinnerungskultur – begleitet von vielen Momenten der Dankbarkeit.

Bewegte Bilder sagen mehr als tausend Worte: Film ab für einen besonderen Ort!
Begleiten Sie uns in unserem Video von der ersten Idee bis zur feierlichen Eröffnung und erleben Sie die Atmosphäre dieses besonderen Tages.
Wir danken der Stadt Bornheim für das entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit – und freuen uns, dass wir zur Entstehung eines so würdevollen Erinnerungsortes beitragen durften.
Weiterführende Links:
- Artikel Erstes Urnenhaus eingeweiht, 25.03.2025, Rheinische Anzeigenblätter.de
- Artikel Neues Urnenhaus auf Friedhof eingeweiht, 20.03.2025, General-Anzeiger
- Artikel Erstes Urnenhaus im Stadtgebiet, 19.03.2025, Stadt Bornheim