Machbarkeitsstudie
Die Konzeption für Friedhofsgebäude
Die Situation auf dem Friedhof
Warum eine Machbarkeitsstudie? Der Wandel der Bestattungskultur verändert nicht nur die Friedhöfe selbst, sondern auch, mit welchen Zeremonien und in welchem räumlichen Rahmen Hinterbliebene sich von ihren Verstorbenen verabschieden möchten. Dieser Aspekt betrifft die Gebäude des Friedhofs.
Wie die Friedhöfe selbst wurden auch die Friedhofshallen vor Jahrzehnten auf Anforderungen hin ausgelegt, die sich verändert haben. Das Angebot passt nicht mehr zur – infolge dessen abnehmenden – Nachfrage. Unter- und Fehlnutzungen lassen den Betrieb der Friedhofshallen unwirtschaftlich werden. Viele der Gebäude haben ein Alter erreicht, das Renovierung und/oder Modernisierung notwendig macht, ohne dass bei gleicher Funktionalität eine nennenswerte Zunahme von Buchungen zu erwarten wäre. Die Überarbeitung unterbleibt daher oder wird auf das bautechnisch Nötigste beschränkt.
Mehr und mehr Bestatter und Krematoriumsbetreiber erkennen die Lücke und füllen sie mit eigenen Angeboten zeitgemäßer Abschiedsräume. Die Friedhofshallen geraten immer mehr ins Abseits.
Die Machbarkeitsstudie untersucht die Friedhofshallen hinsichtlich ihrer Potenziale, sie einerseits an zeitgemäße Nutzungswünsche anzupassen und andererseits über eine Funktionenerweiterung zusätzliche Einnahmen zu ermöglichen. Untersuchungsgegenstand ist nicht der bautechnische Gebäudezustand, sondern die räumlichen Strukturen und Nutzungen.
Die Machbarkeitsstudie ist eine gute Grundlage für die Entscheidung der Ausrichtung der künftigen Gebäudefunktionen, bevor umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt werden.
folgende 3 Bereiche stehen im fokus:
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ERFASSUNG DER IST-SITUATION
Der beste Start für eine Machbarkeitsstudie ist der Strategietag, der neben einer örtlichen Besichtigung auch den Austausch mit den Betroffenen im Rahmen eines Workshops umfasst. Trauerredner, Pfarrer, Bürger, Gewerke, Bauhof und Verwaltung können ihrer Sicht auf die Situation gemäß Kritik üben und Anregungen formulieren.
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ANALYSEPHASE
Die Hallengrundrisse werden in skizzenhaften Studien hinsichtlich ihrer Raumstrukturen, funktionalen Herausforderungen und ihrer Potenziale für Nutzungsverbesserungen und Nutzungserweiterungen untersucht. Eine bei Flächenüberhängen standardmäßig abgeprüfte Variante ist die Einrichtung eines Innenkolumbariums, das mit dem richtigen Vorgehen eine dauerhaft wirtschaftliche Nutzungsmöglichkeit darstellt.
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PLANUNGSPHASE
Unterschiedliche Nutzungsverteilungen, -änderungen und -szenarien werden skizzenhaft erarbeitet und diskutiert. Der Fokus liegt auf der Verbesserung von Funktionalität und Wirtschaftlichkeit der künftigen Gebäudenutzung. Das Spektrum der für sinnvoll erachteten Möglichkeiten wird so aufgezeigt. Sollte die Einrichtung eines Innenkolumbariums machbar sein, wird dieses – ggf. in Varianten – zu einem Vorentwurf ausgearbeitet und der daraus entstehende Kostenrahmen abgeschätzt.
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VORSTELLUNG
Die Ergebnisse der Studie werden in einer Gemeinderatssitzung dem Rat und den Bürgern vorgestellt und dann mit Kommentaren zur Dokumentation ausgearbeitet.
Machbarkeitsstudie Füssen, Planung: Netzwerkpartner F64 Architekten, Kempten
WaRUM Machbarkeitstudie mit WEIHER?
Nutzen für den Friedhofsbetreiber
- Entscheidungsgrundlage für die Ausrichtung der zukünftigen Gebäudefunktionen
- Basis für eine wirtschaftlichere Gebäudenutzung
- Transfer in gegenwärtige Friedhofsstrukturen und -bedarfe
Nutzen für die Bürger/Innen
- Erweiterung der Nutzbarkeit auf aktuelle Bürgerbedürfnisse
Nutzen für die Gewerke
- Steigerung der Funktionalität für die spezifischen Anforderungen