Quelle: 29.07.2021; 05:30; Autor: Rudi Fritz, Nürtinger Zeitung
Bis zum Jahr 2025 sollen in Neckartailfingen mehrere verschiedene neue Grabarten geschaffen werden.
NECKARTAILFINGEN. Die Neugestaltung des Friedhofs war das zentrale Thema der letzten Gemeinderatssitzung vor den Sommerferien. Das Freiburger Büro Weiher stellte eine Konzeption der künftigen Struktur des im Ortskern gelegenen Friedhofs vor. Dabei sind auch die Ideen eines Strategietages eingeflossen. Der nächste Schritt soll nun die Vorstellung der Planungen im Rahmen einer Bürgerversammlung sein.
Das Büro Weiher ist schon vor Längerem von der Gemeinde mit der Neugestaltung des Neckartailfinger Friedhofs beauftragt worden. Stefan Lubowitzki und Tim Kayers [Netzwerkpartner Planstatt Senner] stellten dem Gemeinderat die Planungen vor, die aufgrund des am 25. September 2018 durchgeführten Strategietages erfolgt sind. Die Wünsche nach neuen Grabarten, mehr Aufenthaltsqualität, Barrierefreiheit und funktionaler Infrastruktur spiegelten sich in den zwei vorgestellten Varianten wider. Der Friedhof soll künftig Baum-, Gemeinschafts-, Kinder-, Sternchen-, Hochbeet-, Muslimische Gräber und Stelen als letzte Ruhestätten anbieten. Die Variante 1a beinhaltet außerdem einen Baumhain um die Kirche, eine weitere Baumreihe, einen begrünten Laubengang und eine Aufwertung des Kirchenumfeldes. Der vorgestellte Vorschlag 1b ist identisch mit 1a, sieht aber noch eine zusätzliche Landschaftstreppe vor, die zur Verbesserung der Barrierefreiheit sorgen würde.
Die Planung beinhaltet bis 2025 die Schaffung von zwölf Urnen-Hochgräbern, 16 Baumgräberplätzen, zehn Urnenstelen für 20 bis 30 Bestattungsplätze, acht Kindergräbern und einem Sternchengrab. Die Kosten für die notwendigen Sofortmaßnahmen belaufen sich nach den Berechnungen des Planungsbüros auf brutto 103 540 Euro. Wenn man sich auch noch für die vorgeschlagenen weiteren Verbesserungen der Infrastruktur wie Rampenanlagen, Verschönerung Kirchenumfeld und diverse Begrünungen entscheidet, kommen nochmals bis zu 332 000 Euro hinzu. Nach den Sommerferien soll eine Bürgerinformationsveranstaltung stattfinden. Danach will man mit der Ausschreibung der beschlossenen Maßnahmen beginnen.