Referenz

Teningen erweitert Urnenstelen um 30 neue Kammern

Quelle: Badische Zeitung, 23. Juni 2022. Autor: Markus Zimmermann

 

Die Nachfrage ist groß. Auf dem Teninger Friedhof wird das Angebot für Urnenbestattungen erweitert. Nach Ablauf der Ruhezeit von 20 Jahren sollen sie in einem Kandelaber ihren Platz finden.

“Wir haben Handlungsbedarf, auf dem Teninger Friedhof sind nicht mehr viele Möglichkeiten für Urnenbestattungen frei”, sagte Bürgermeister Heinz-Rudolf Hagenacker in der Gemeinderatssitzung am Dienstag. Beschlossen hat der Gemeinderat, vorerst nochmals drei Stelen mit je zehn Urnenwürfeln anzulegen.

In der 2015 aufgestellten Urnenwand sind keine Plätze mehr frei, so dass der Nachfrage zur Bestattung in den Stelen, die nach wie vor sehr hoch ist, nicht mehr nachgekommen werden kann. Zur Nachbestattung von Aschegefäßen aus abgelaufenen Urnengräbern soll zudem ein Kandelaber errichtet werden.

 

Neue Stelen gegenüber der bestehenden Urnenwand

Die neuen Stelen sollen auf einem gegenüber der bestehenden Urnenwand freien Grabfeld aufgestellt werden. Vorbereitet werden schon fünf Fundamente, von denen die mittleren für die Stelen genutzt werden sollen, die äußeren als Sitzgelegenheiten. So erweitert sich die Kapazität um 30 Urnenwürfel, die je doppelt belegt werden können.

 

Nachbestattungen fordert der Gesetzgeber

“Da die Laufzeit einiger Urnengräber auf dem Friedhof mittlerweile ausläuft und nicht verlängert werden kann, stehen wir vor der Frage, wie die Nachbestattung würdevoll geregelt werden kann”, erklärte Hagenacker die vorgeschlagene Ergänzung mit den Kandelabern. Die Ruhezeit bei Urnenbestattungen beträgt 20 Jahre, die aktuell älteste Urne in der Wand stammt aus dem Jahr 2000. Hier müsste nachbestattet werden, erklärte Hagenacker die gesetzliche Vorgabe. Möglich ist es, die Aschekapseln unter einem Kandelaber, der wie eine Stele aussieht, zu versenken und zentral zu sammeln. “Die Zahl der Urnenkapseln, die so nachbestattet werden, ist − insbesondere, wenn es sich um Kapsel aus Material handelt, die verrotten − fast unendlich”, so Bauamtsleiter Daniel Kaltenbach.

 

Überlegungen auch für die anderen Friedhöfe der Gemeinde

“Die gleiche Thematik betrifft auch die anderen Friedhöfe, wir sollten uns überlegen, wie wir insgesamt damit verfahren”, regte Dirk Kölblin an. Der Vorschlag soll aufgenommen werden, so wie auch die Anregung zur Anlage eines Friedweinbergs diskutiert werden muss, erklärte Hagenacker. Bei zwei Enthaltungen wurde beschlossen, dass die Urnenstelen und der Kandelaber für den Teninger Friedhof beauftragt werden.

 

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